[Das Leben] Mama, die ganze Welt auf den Schultern tragen

Autor: JEFFI CHAO HUI WU

Zeit: 2025-07-02 Mittwoch, 16:12 Uhr

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[Das Leben] Mama, die ganze Welt auf den Schultern tragen

Die Arbeit meiner Mutter war damals jeden Tag sehr hart. Oft musste sie 100 bis 140 Jin Lasten tragen und 2 bis 5 Kilometer weit gehen. Das war keine gelegentliche körperliche Arbeit, sondern ein ununterbrochener Teil des Lebens, Jahr für Jahr. In meiner Kindheitserinnerung war meine Mutter sehr klein, und ihr Schatten war immer mit der langen Tragestange verbunden. Ihr tägliches Leben bestand darin, Lasten zu tragen oder auf dem Weg zum Lastentragen zu sein. Das war ein unermüdlicher Weg, der das ganze Jahr über ging, ohne Unterschied zwischen sonnigen oder regnerischen Tagen, ohne Pause im Sommer oder Winter, ohne Klagen und ohne Wahl.

Ihre Schultern sind der Dreh- und Angelpunkt, die Lastträger, der stumme Schrei. Nicht um große Taten zu vollbringen, sondern um zu überleben, um das grundlegendste Leben einer normalen Familie aufrechtzuerhalten. Jeden Tag trägt Mamas Lasten unterschiedliche Gewichte: Ziegel brennen und Brennstoffe besorgen – jede Last über 100 Pfund Kohle, die sie aus 2 Kilometer Entfernung zur Ziegelei trägt; Ziegel für die Maischegrube bereitstellen – 90 Pfund schwere Ziegel, hin und zurück 2,5 Kilometer; Kalk, Kies, Sand tragen – jede Last zwischen 80 und 140 Pfund, Tag für Tag, der Schweiß durchnässt ihr Hemd; Kohlen für den Winter holen – früh am Morgen über kleine Hügel gehen, 70 Pfund Kohlen zurücktragen, bis sie bei Einbruch der Dämmerung zurückkommt; Abgaben liefern, Maulbeerblätter transportieren, Gras schneiden für den Hausbau, jede Tour wiegt Dutzende oder sogar Hunderte von Pfund, jeder Schritt ist eine Last. Sie ist sogar verantwortlich für die Seidenraupenzucht, das Graben von Süßkartoffeln, das Ausreißen von Setzlingen… Viele Männer scheuen sich, diese harte Arbeit zu übernehmen, doch sie trägt alles still und allein.

Ich erinnere mich noch, dass die schwierigste Phase für sie der Übergang vom Sommer zum Herbst war. Bei brennender Sonne musste sie nasse Strohbündel und halbgetrocknete Getreidekörner den Hang zur Trocknungsstelle hinauftragen, und das sieben- bis achtmal am Tag. Der Boden war heiß, und der Schweiß tropfte ständig in ihre Augen. Doch sie scheute sich nie vor der Arbeit und schob nie die Verantwortung von sich. Einmal hatte sie eine schwere Erkältung und Fieber von 39 Grad, aber sie biss die Zähne zusammen, band sich ein Tuch um die Stirn und schaffte es, die Aufgaben des Tages zu erledigen. Ihre Kleidung war das ganze Jahr über mal nass, mal trocken, und sie hielt ihre gesamte einfache Kleidung nur mit ihren eigenen Händen sauber und ordentlich; fast kein Kleidungsstück wurde von jemand anderem zum Trocknen aufgehängt.

Am unvergesslichsten ist mir, dass ihre Lebensmittelration 34 Jin pro Monat betrug, sie jedoch oft über 40 Jin verbrauchte. Um die Lebensmittelkarten zu sparen, reduzierte sie heimlich ihre eigene Mahlzeit, damit die Familie ein paar Bissen mehr essen konnte. Sie klagte nie und streckte auch nie die Hand aus. Manchmal, wenn ihre Kameraden sahen, dass sie es wirklich nicht mehr aushielt, schoben sie ihr heimlich einige Lebensmittelkarten oder Süßkartoffeltrocken zu, aber sie lehnte immer lächelnd ab und sagte: „Ich kann das tragen“, doch letztendlich weinte sie in einer Ecke und behielt all diese Güte im Herzen.

Aber ihr Leben besteht nicht nur aus Lasten und Schweiß. Jeden Tag, nachdem sie die Lasten nach Hause getragen hat, legt sie die Müdigkeit ab, hockt sich hin und wäscht mir mit eigenen Händen die Füße, wischt den Schweiß ab und schneidet die Nägel, als würde sie ein Porzellanobjekt pflegen, das sie „kleine Sonne“ nennt. Sie trägt nie die Mühe im Gesicht, sondern vermittelt ihre gesamte Zärtlichkeit durch die einfachsten Gesten. Sie ist diejenige, die mir mitten in der Nacht die Kleidung näht, die mir am Morgen den Brei mit Salz würzt und heimlich ein Spiegelei hinzufügt. Sie verbirgt alle Müdigkeit hinter einem Lächeln, trägt alle Leiden in Stille und vertreibt alle Schwierigkeiten mit Wärme.

Vielleicht ist es gerade ihre Zähigkeit und ihre stille Kraft, die mir von klein auf klar gemacht haben: Wahre Stärke besteht nicht darin, die Welt zu besiegen, sondern darin, das Gewicht der Welt still zu tragen und dennoch mit einem Lächeln weiterzugehen. Mama hat mir nie gesagt, was „Verantwortung“, „Engagement“ oder „Versprechen“ bedeutet; sie hat diese Worte einfach jeden Tag durch ihre Taten in das ursprüngliche Manuskript meines Lebens geschrieben.

Wenn ich jetzt zurückblicke, haben die schweren Lasten auf der Schulter ihren Rücken nicht gebrochen, sondern vielmehr in meinem Leben einen unerschütterlichen Berg errichtet. Heute trage ich tausend Aufgaben auf meinen Schultern, die zwar nicht mehr aus Ziegeln, Holz und Reis bestehen, sondern aus Systemen, Strukturen und Technologie, doch ich weiß, dass der Ursprung dieser „Strukturen“ die Verlängerung jener alten Lasten ist – eine Art von innerer, stiller, aber niemals abreißender Zähigkeit, eine Lebensstruktur, die selbst die fortschrittlichsten Algorithmen nicht simulieren können.

Die Lasten, die meine Mutter trug, waren das früheste „Struktursystem“; ihre Schultern waren der Ausgangspunkt meines Verständnisses für das Wort „Belastung“. Sie lehrte mich: Ein Mensch kann alles verlieren, aber solange er die Welt auf seinen Schultern trägt, kann er nicht fallen.

Jetzt, wenn ich vor anderen stehe und von „Systemschleifen“, „Grenzlogik“ und „strukturgetrieben“ spreche, weiß ich in meinem Herzen immer, dass die früheste Systemschleife nicht von mir in Excel entworfen wurde, sondern vor Jahrzehnten von einer kleinen, aber unendlich starken Mutter, die mit ihrem Rücken das ununterbrochene System namens „Familie“ gestützt hat.

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